Auf den letzten Drücker bekommen wir eine Anfrage beim Deutschen Landfrauenverband aufzutreten.
Alles wird möglich gemacht, der Bus angemietet, Unterkunft organisiert, Proviant für die Fahrt, etc..
Nur unser Mechthild schwächelt. Sie fährt doch tatsächlich auf eine Kreuzfahrt mit ihrem Wilhelm. Muss das sein? Einfach so im September mit dem Schiff die Welt angucken? Da hätte sie ja auch einmal Wilhelm mit Onkel Werner losschicken können.
Aber bei einer Sache sind wir uns totsicher: Am Dienstag während unseres Auftritts in Berlin ist unser Mechthild auf ihrem Kreuzfahrtschiff nicht ansprechbar vor lauter guter Laune.
Ganz anders Brunhilde. Sie fährt zwar zur Jagd nach Polen, ist aber pünktlich am Abfahrtstag wieder zu Hause.
Aber auch Monika Göke fährt nicht mit nach Berlin. Ich habe es nicht richtig verstanden, aber sie bringt, glaube ich, mehrere ,identische, bei e-bay ersteigerte Kaffeemaschinen nach Frankreich zu einer sich selbst versorgenden Selbsthilfegruppe.
Liebe Monika, bei deinen vielen Talenten, nicht, dass sie nicht nur die Kaffeemaschinen in Frankreich brauchen, sondern dich auch gleich da behalten.
Besser nicht, in Berlin entbehren wir dich schweren Herzens, aber im Chor brauchen wir dich weiterhin. Also Maschinen abgeben und wiederkommen!
Tja und dann ist da noch Elisabeth. Sie dürfen wir auf dem Weg nach Berlin auf keinen Fall vergessen. Immer schön aus dem Fenster gucken, sie steht irgendwo auf der Autobahn zwischen Peckelsheim und Berlin und winkt uns zu, damit wir anhalten.
Und dann sind wir mit unserem Club-Bus auch schon in Berlin angekommen und auf der Fahrt dorthin haben wir auch niemanden vergessen.
Rein theoretisch könnten wir auch im Bus schlafen, so viel Platz haben wir. Und zum Thema „Verpflegung“ sage ich nur wir könnten vier Wochen im Bus campen. Wir werden morgen so voll gegessen sein, dass wir eine Woche auf DIät gehen müssen.
Na jedenfalls kommen wir um 21.30 Uhr nach 8,5 Sunden Fahrtzeit und checken direkt im Bonhöffer-Gästehaus im Zentrum von Berlin ein. Anschließend bummeln wir zu den Hacke’schen Höfen , um Berliner Currywurst zu essen und ein wenig Alkohol zu trinken.
Am anderen Morgen ist um 8 Uhr Frühstück und um 10.30 Uhr treffen wir an unserem Auftrittsort, dem Haus für Landwirtschaft, Ernährung und Landfrauen ein. Die Begrüßung ist sehr herzlich und nach einem sehr konzentrierten Einsingen treten wir zweimal auf. Auch wenn wir mit mehr Publikum gerechnet haben, ist dieses doch begeistert und wir können einige Visitenkarten verteilen. Zum Dank wird uns noch ein Buch überreicht.
An dem Tag kommt zum ersten Mal unser grünes Schwein zum Einsatz. Der Generalsekretär und Frau Scherb haben bereits auf unserem Schwein unterschrieben. Zukünftig wird die „arme Sau“ uns zu unseren Auftritten begleiten und als Autogrammschwein in die Geschichte der Stacheligen eingehen.
Ich sage nur: “ Die Verwendungsmöglichkeiten unseres deutschen Hausschweins sind wirklich sehr vielfältig!“
Um 15 Uhr fahren wir mit unserem Bus wieder Richtung Heimat und sind doch alle ziemlich müde. So Stadtluft ist doch echt anstrengend für uns Landeier. Die Rückfahrt geht etwas zügiger als die Hinfahrt und wir sind alle froh, zu Hausen zu sein.
Sigrid wird an der Tankstelle dann von ihrem Josef mit Trecker und Pflug abgeholt. Damit beschließen wir Berlin.
Berlin ist immer eine Reise wert!